6. PS: TSV Bad Abbach - ASV Cham 1:0 (1:0)

Die Favoritenrolle war in der Landesligapartie zwischen TSV Bad Abbach und ASV Cham klar verteilt: Die Gäste reisten mit drei Siegen am Stück auf die Freizeitinsel, während die Hausherren zuletzt vier Mal in Serie den Platz als Verlierer verließen. Allerdings bewiesen die Fußballer vom TSV Bad Abbach Biss und wehrten sich erfolgreich gegen den zuletzt schlechten Lauf: Die Kicker von der Freizeitinsel behielten mit 1:0 (1:0) die Oberhand.

Den goldenen Treffer hatte Patrick Liebl erzielt (43.). Während das 1:0 die leichten Vorteile der Bad Abbacher im ersten Durchgang untermauert, dominierte Cham den zweiten Spielabschnitt. Etliche Chancen und ein Foulelfmeter verhalfen aber nicht zum Ausgleich. „Wir haben in der ersten Halbzeit eine überzeugende Leistung abgeliefert“, lobte TSV-Coach Torsten Holm den Auftritt seiner Mannschaft. „Ganz klar haben uns nach dem Seitenwechsel etwas die Körner gefehlt, um den starken ASV Cham fern von unserem Tor zu halten. Aber die Mannschaft hat gekämpft und sich auch nach der etwas überzogenen Gelb-Roten Karte für Pascal Haltmayer nicht unterkriegen lassen.“Die besseren Chancen habe im zweiten Durchgang eindeutig der ASV Cham gehabt, gesteht Holm ein.

Aber die Führung im ersten Durchgang sei auch aufgrund der Mehrzahl an Möglichkeiten für Bad Abbach verdient gewesen. Gästetrainer Andreas Lengsfeld hat eine andere Sicht der Dinge: „Wir hatten durch Johannes Bierlmeier zwei Chancen zur Führung und hätten auch einen Elfer bekommen können“, so Lengsfeld, der aber auch den Abbachern gefährliche Abschlüsse einräumt. Aufgrund einer Unachtsamkeit habe man den Gegentreffer kassiert. „Im zweiten Durchgang hatten wir etliche Chancen, hätten aber noch lange weiter spielen können und keinen Treffer erzielt.“ Nicht nur der Foulelfmeter, den Friedrich Lieder in der 75. Minute an den Querbalken setzte, zählte zu den Großchancen des ASV, der von den nachlassenden Kräften der Hausherren und der eigenen Überzahl profitierte. Haltmayer leistete sich nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot (73.) und Abbach musste den knappen Vorsprung in der Schlussphase mit zehn Mann verteidigen.

Im ersten Durchgang bekamen die Gastgeber schnell Zugriff auf das Spiel. Paul Samangassou verpasste mit einem Kopfball nach einer Ecke nur knapp die Führung. Bad Abbach machte weiter Druck, konnte aber aus einer Reihe von Standardsituationen kein Kapital schlagen. In der 25. Minute schien das 0:1 fällig. Nach einem schönen Spielzug tauchte ASV-Stürmer Bierlmeier frei vor Bad Abbachs Schlussmann Ludwig Räuschl auf, scheiterte aber am Keeper, der auch den zweiten Anlauf des Stürmers mit den Fingerspitzen vereitelte. Aber auch die Angriffe der Abbacher konnten sich sehen lassen. In der 29. Minute schickte Kai Roob einen Steilpass über die Außenbahn auf Simon Sigl. Dessen Flanke donnerte Paul Samangassou aus der Drehung an die Latte. Sechs Minute später köpfte Abbachs Mittelstürmer den Ball nach identischem Spielzug aus vollem Lauf knapp über das Gästetor. In der 43. Minute köpfte Liebl schließlich nach einer Ecke von Matthias Lang am langen Pfosten zur nicht unverdienten Führung für Bad Abbach ein.

Cham machte in der zweiten Halbzeit viel Druck, blieb im Abschluss aber weiter ohne das nötige Quäntchen Glück. Ein Distanzschuss von Jonas Berzl (48.) und ein Abschluss von Bierlmeier aus spitzem Winkel nach einem Steilpass von Tobias Berger fanden nicht den Weg ins Ziel (54.). Größte Chance zum 1:1 war natürlich der Foulelfmeter, den Lieder an die Latte platzierte. Zuvor hatte Roob den Chamer Thomas Zollner zu Fall gebracht. Aber auch in der Schlussphase kamen die Gäste mehrfach gefährlich in den Strafraum. Die beiden größten Möglichkeiten für den ASV vereitelte jeweils Rudi Bartlick mit großem Einsatz. Zudem kam Lieder im Getümmel nicht zum Abschluss (83.) und Marco Faltermeier setzte eine Kopfball etwas zu hoch an (88.). In der 89. Minute setzte Liebl, der mit einem Kopfball zunächst die einzige Abbacher Chance im zweiten Durchgang verbuchte (60.), zu einem Sololauf aus der eigenen Hälfte an. Am Schluss fand Liebl aber in Torhüter Tobias Vogl seinen Meister.

„Wir haben uns in der zweiten Halbzeit gut aus der Affäre gezogen. Cham hat stark gespielt und uns sehr weit zurückgedrängt. Wir haben zwar nur wenig Entlastung geschafft, aber heute das nötige Glück gehabt, dass wir uns in diesem Spiel erkämpft und auch bereits im Training verdient haben“, so Holm.

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