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Den ausgefüllten Antrag entweder an die Geschäftsstelle des TSV schicken oder beim jeweiligen Übungsleiter abgeben.
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Fußball-Camp 2017

Die Fußball-Champions von morgen

Kurz vor Ferienende belagerten 42 Kinder Abbachs Freizeitinsel. Mit vollem Körpereinsatz und hoch emotional ging’s zur Sache.
von Josef Eder

(Dieser junge Torwart wehrte einen Neun-Meter-Ball ab. Fotos: Eder)

 Bad Abbach. BAD ABBACH. Wer wird heute Neun-Meter-König? Diese Frage stellte sich täglich den 42 Teilnehmern des dreitägigen Ferien-Fußball-Camps, das die Fußballabteilung des TSV Bad Abbach zum Ferienende abhielt. Die kleinen Fußballfans trafen sich am Platz auf der Freizeitinsel zwischen Fußgängerbrücke und Inselbad.

Walter Sperger leitete das Camp und zahlreiche Landesligaspieler der Abbacher ersten Mannschaft sowie zwei junge Damen aus der in der Bezirksoberliga kickenden Damenmannschaft des FC Thalmassing waren dabei. Barbara Pfeffer war die gute Seele im Hintergrund, die sich weitgehend um die Versorgung der heranwachsenden Kicker kümmerte, die in der letzten Sommerferienwoche einfach nur Spaß haben wollten.

 

Jungs und Mädchen in einem Team

Bei den 42 Teilnehmern waren Mädchen und Jungen verschiedener Altersgruppen sowie sieben Kinder mit Flüchtlingshintergrund dabei. Mali, Tim, Rafi (Raphael) und Julia bildeten eine Mannschaft. Beim Spiel vier gegen vier hetzten sie mit viel Elan dem Runden, das in das kleine Viereckige soll hinterher. Während bei seinem Team Tim der achtjährige Torhüter mit stürmte, hütete die siebenjährige Julia den Kasten.

Sie brachte die Angreifer des Gegners in vielen Spielsituationen zum Verzweifeln, wenn sie sich mit vollem Körpereinsatz dazwischen warf. Immer wieder wehrte das Mädchen mit den blonden Haaren das Leder mit Händen und Füßen ab. Fischte dem Angreifer das Spielgerät vom Fuß oder schlug es aus der Hand. Letzteres brachte ihr Kritik vom Mannschaftskapitän ein. „Gib ihn mir, dann kann ich auf den meist leeren Kasten der Anderen zudribbeln. Bei deinen Abwürfen müssen wir uns immer die Lufthoheit erarbeiten“, sagte er etwas vorwurfsvoll.

Julia beherzigte es und schob ihm den Ball auf eine Distanz von wenigen Metern zu. Die Folge einer Unachtsamkeit das Kapitanos – der Ball war weg und zappelte Sekundenbruchteile später zum 3:4 im Netz. Beim nächsten Angriff hielt Julia den Ball. Sie schlug ab. Das Runde landete drei Meter vorm anderen Tor. Ein kurzer Schlenzer brachte den Ausgleich. Am Ende siegte Julias Mannschaft mit 7:6.

Auf einem anderen Spielfeld erkämpfte sich Abdul den Ball. Schnell war er ihn aber wieder los. Im Zweikampf unterlag er und schimpfte im Anschluss in ausgezeichnetem Deutsch wie ein Rohrspatz mit sich selbst. Sieben Flüchtlingskinder tummelten sich mit den 35 Anderen auf dem weitläufigen Grün. Auffällig waren nur ihr schwarzes Haar. Ansonsten gibt es keinen Unterschied. Alle waren ins Spiel eingebunden.

Organisator Sperger sagte: „Viele Übungen schauen wir uns aus einem Lehrbuch des DFB-Kinderfußballs – Ausbilden mit Konzept“, ab. In diesem wird spezifisch jede Altersgruppe angesprochen, so dass man die Kinder nicht über-, aber auch nicht unterfordert“

Geübt wurde an den drei Tagen die Technik für Torleute, Abwehr, Mittelfeld und Stürmer. Abspiel und Torabschluss. Am Dribbling sowie an der Passtechnik wurde gefeilt. Als Dribbelkünstler, Kurzpass-Ass, Flankengeber, Kopfball- und Neunmeterkönig konnten die Kinder ihrer Fähigkeiten zeigen.

 

Einige Talente entdeckt

Sperger und seine Mitstreiter beobachteten genau. „Es sind sehr gute Ansätze bei einigen vorhanden, die wir in den Mannschaften sofort weiter entwickeln können. Talente sind sichtbar geworden, besonders von denjenigen, die noch nicht im aktiven Spielbetrieb sind“, so ihr Kommentar.

Sperger lobte die Zusammenarbeit mit den Sponsoren. Christian Hartl vom gleichnamigen Oberndorfer Sportgeschäft reagierte in kürzester Zeit, so dass Nachmelder, die sich erst wenige Tage vorher für das Camp entschieden hatten, ihr grünes Trikot mit Namen überstreifen konnten.

Mit involviert waren die Metzgerei Krain (Verpflegung) und die Autobahntank- und Rastanlage Pentling. Für die moderate Preisgestaltung für das Camp 92 oder 115 Euro je nach Ausrüstung zeichneten alle Betriebe mit verantwortlich.

Das Ziel des Camps war es, neben dem Verbessern der fußballerischen Fähigkeiten die sogenannten „Social Skills“ zu fördern, so TSV-Vorsitzender Marc Weigl.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung vom 13. September 2017

 

 

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